Fokus auf kurzfristige Wirkung

Den Fokus richtig setzen: Zielscheibe
Den Fokus richtig setzen

Dieser Artikel erschien ursprünglich im Antikrisenblog.

Derzeit begleite ich das ein oder andere Anti-Krisen-Projekt. Dabei ist mir eine Sache besonders aufgefallen: es scheint aus Sicht des internen Auftraggebers der Anti-Krisen-Maßnahmen sehr wichtig zu sein, den Fokus der entsprechenden Projektteams zu richten. Kurzfristige (positive) Wirkung auf den Gewinn steht im Vordergrund, nicht umfassende Konzepte. Die Projektteams scheinen die Projekte eher nach dem gewohnten Muster anzugehen, das mehr auf eine vollständige und umfassende Lösung zielt. Dafür ist jedoch oft nicht die Zeit.Wie man den Fokus richten kann?

Der Auftrag an die Projektteams spielt eine Schlüsselrolle. Darin gilt es ganz klar (schriftlich!) zu formulieren, dass im ersten Schritt Maßnahmen gefragt sind, die schnell auf den Gewinn wirken. Diese müssen nicht 100% ausgearbeitet sein, vielmehr zählt die Umsetzung in die Tat. Das Ergebnis. Selbstverständlich sollten diese Maßnahmen soweit ausgearbeitet sein, dass die Prozesse nicht an der Zufriedenheit der Kunden rütteln. Dieses Prüfkriterium gilt es vor der Umsetzung zu erfüllen.

Im Projektauftrag ist es darüber hinaus gerade bei diesen Projekten sehr wichtig, die Projektgrenzen zu definieren. Was gehört mit zum Lieferumfang des Projektteams und was nicht mehr? So wird der Fokus und damit die Energie des Projektteams weiter gebündelt, was zu schnelleren Ergebnissen führt.

Außerdem ist es hilfreich, den Projektteams ein Phasenmodell mitzugeben, an dem die Arbeitsgruppen sich orientieren können. Denn Orientierung ist wichtig, ist die Unsicherheit derzeit doch von alleine hoch genug. Folgende zeitlichen Unterteilung bietet sich Anti-Krise-Maßnahmen an:

  1. Ideenentwicklung (für Maßnahmen mit kurzfristiger Wirkung!),
  2. Definition von Experimenten zur Überprüfung deren Wirksamkeit,
  3. Durchführung und Auswertung der Experimente,
  4. Umsetzung der als erfolgreich getesteten Maßnahmen in der Breite,
  5. Vervollständigung/ Qualitätssicherung,
  6. Abschluss

Mit diesen beiden Schritten können Sie dafür sorgen, dass der Fokus des Projektteams auf der richtigen Stelle liegt. Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass die internen Auftraggeber dieser Projekte gerade in der Startphase eng mit dem Projektteam verbunden sind, um Korrekturen möglichst früh anbringen zu können und damit den Fokus weiter zu schärfen.

Über den Nutzen und die Wirkung von Experimenten zur Beschleunigung von Projekten werde ich an anderer Stelle noch mehr berichten.

Viel Erfolg!

Ihr
Holger Zimmermann
Projektmensch.

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