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zweitkauf.de: Einfachheit als Geschäftsmodell

Das Thema „Einfachheit“ bewegt mich immer wieder (siehe auch „Macht unser Leben einfacher! Bitte.„) . Nun hat die GDI Impuls das Thema in einem kleinen Artikel beleuchtet. Und das war in der Tat ein Impuls, der mich an die Idee für ein Geschäftsmodell erinnert hat: zweitkauf.de.

Angefangen hat es mit dem Kauf einer Jeans. Die hat gepasst wie die Faust aufs Auge und wurde dementsprechend häufig getragen. Logische Folge: bald waren die abgenutzten Stellen einem Loch ähnlicher als einem Stück Stoff. Naiv wie ich bin wollte ich einfach nur dieselbe Jeans erneut kaufen. Pustekuchen. Seither wünsche ich mir zweitkauf.de. (Vielleicht hat ja jemand Lust, die Idee umzusetzen? Die Lizenzgebühren sind verhandelbar …). Aber erst die Geschichte.

Willenlose Zahlenkombinationen und kein Rechercheerfolg

Es war ein namhafter, bekannter Hersteller der Hose und innendrin standen jede Menge Ziffern und Zahlenkombination. Alle habe ich sie ausprobiert, auf der Website des Herstellers sowie bei Google und Bing. Erst eine Nachfrage brachte die endgültige Erkenntnis: die Hose gibt es nicht mehr. Mehrmals jährlich wechselnde Kollektionen sorgen dafür, dass ich mir jedes Mal aufs Neue eine passende Hose suchen muss. Stattdessen würde ich jedoch lieber mit unserer Kleinen spielen oder ein spannendes Projekt umsetzen, anstatt die Zeit im Laden zu verbringen.

Klar gehe ich auch gerne mal flanieren und dabei landet das ein oder andere im Einkaufskorb. Aber das will ich machen, wenn ich Lust dazu habe und nicht wenn ich muss, weil die alte Hose bald den Geist aufgibt. (Das spricht jetzt wohl Bände über mein Einkaufsverhalten, oder?) Klar, finde ich es auch schön, ab und an einen neuen Stil zu tragen. Aber bitte nicht immer, das ist mir zu anstrengend. Und auf Herstellerseite muss es doch auch nicht sein, dass jede Hose gleich wieder aus dem Sortiment fliegt.

Also bitte: www.zweitkauf.de

Nun hätte ich gerne eine Plattform im Web, die sich einfach merkt, was ich so alles gekauft habe. Sei es online oder in der realen Welt. Ich scanne einfach den Barcode mit meinem Mobiltelefon und flugs wird das Teil erfasst. Will ich dasselbe Produkt erneut kaufen, melde ich mich mit meinen Benutzerdaten bei zweitkauf.de an, wähle das entsprechende Produkt in meiner persönlichen Übersicht und klicke auf „bestellen“. Zweitkauf.de verdient ein bisschen was an der Vermittlung des Kaufs.

Mal angenommen ein Hersteller will das Produkt aus dem Sortiment nehmen, hat er damit eine Möglichkeit, zielgenau und auf direktem Weg Interessenten anzusprechen: die kennt zweitkauf.de nämlich. So hat man die Chance Restbestände mit weniger Aufwand loszuschlagen. Zweitkauf.de könnte für diese Leistung eine kleine Marketing-Pauschale verlangen und alle würden profitieren: der Hersteller spart Kosten und hat eine höhere Wahrscheinlichkeit restlos zu verkaufen, zweitkauf.de eine weitere Einnahmequelle und ich eine höhere Chance einfach und mit wenig Aufwand ein zweites Mal ein bewährtes Produkt kaufen zu können.

Offene Fragen

Zugegeben, offene Fragen gibt es noch jede Menge. Etwa die Zusammenarbeit mit Herstellern, die organisiert werden muss. Oder die Frage, ob es wirklich genug Menschen meines Typs gibt, die ein solches Angebot nutzen. Außerdem die Frage, wie man Menschen dazu bringt, die Plattform zu nutzen.

Noch gibt es die vielen Antworten scheinbar noch nicht (zumindest habe ich kein vergleichbares Angebot gefunden). Ich hätte allerdings große Lust darauf, an der Entwicklung der Antworten mitzuwirken. Und erfolgreiche Projekte beginnen eben mit einer guten Idee. Vielleicht wäre ja meine Jeans ein geschickter Anfang für dieses Vorhaben, aus dem heraus sich dann weitere Geschäftsfelder erschließen lassen.

Holger Zimmermann
Projektmensch.

P.S: www.zweitkauf.de ist Stand heute als Webadresse noch verfügbar.

[flattr /]


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